
Nachgedacht
Liebe Meringer, liebe Schwestern und Brüder! „Alle heiligen Zeiten“ – diese Redewendung verwenden wir oft, wenn wir von seltenen und besonderen Momenten sprechen. Das Heilige Jahr 2025 ist eine solche Zeit: eine Einladung Gottes, innezuhalten, unser Leben im Licht des Glaubens zu betrachten und – gerade im Angesicht der vielen Krisen und Unsicherheiten unserer Welt – neue Hoffnung zu schöpfen, eine Hoffnung, die von Gott kommt.
Die Fastenzeit – die ja auch als die Zeit der heiligen vierzig Tag bezeichnet wird – bietet uns eine wertvolle Gelegenheit, diese Hoffnung in uns lebendig werden zu lassen. Sie ist eine Zeit des Nachdenkens, des Verzichts und des bewussten Neubeginns. Fastenzeit und Ostern erinnern uns an den Kern unseres Glaubens: an die Verwandlung, die durch Jesu Tod und Auferstehung möglich wird.
Wir sind nicht nur für diese Welt geschaffen, sondern für den Himmel. Wir sind „Pilger der Hoffnung“ – unter dieses Motto stellt Papst Franziskus dieses besondere Jahr. Pilger sind unterwegs auf ein Ziel hin. Christen sind unterwegs auf die Auferstehung hin. Der Glaube an den gekreuzigten und auferstandenen Herrn schenkt uns Hoffnung – gerade in den hoffnungslosen Situationen unseres Lebens.
Nutzen wir die Fastenzeit, um uns auf diese heilige Zeit einzustimmen: im Gebet, in Werken der Barmherzigkeit und im Hören auf Gottes Wort. Dazu hilft uns auch besonders das Sakrament der Beichte: alle Sünden, alles Schwere in unserem Leben loszuwerden und Gott wieder in den Mittelpunkt unseres Lebens zu rücken – das macht frei, das macht uns heilig, das gibt Hoffnung.
Ich lade Sie herzlich ein, „alle heiligen Zeiten“ ganz bewusst zu begehen – mit offenen Herzen und in der Hoffnung auf Gott, der uns gerade in der Fastenzeit entgegenkommt.
Mit herzlichen Segenswünschen!
Ihr Pfarrer Dr. Florian Markter