„Er ist da – mitten in Mering!“
Fronleichnam
Was bedeutet Fronleichnam?
60 Tage nach Ostern, in diesem Jahr am 30. Mai, feiern die katholischen Christen auf der ganzen Welt Fronleichnam. Mit diesem Fest, das in der Liturgie „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ genannt wird, verehrt die katholische Kirche die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Im Bistum Augsburg hat das Fest eine besonders lange Tradition: Bereits 1286 fand hier die erste Fronleichnamsprozession in Bayern statt.
Der Begriff Fronleichnam leitet sich vom mittelhochdeutschen vrônlîcham, ‚des Herren Leib‘ ab (vrôn ‚was den geistlichen oder weltlichen Herrn betrifft‘ und lîcham ‚der Leib‘).
Warum gibt es eine Fronleichnamsprozession?
Gleich doppelt steht die Eucharistie im Mittelpunkt des Festes: Die liturgischen Texte des Tages beziehen sich in besonderer Weise auf das Geheimnis der Eucharistie, die in der Kirche gefeiert wird. Mit der anschließenden Prozession, in der die geweihte Hostie in einer Monstranz mitgetragen wird, wird Christus gleichsam in die Welt hineingetragen, um sie zu segnen. Die Prozession ist zugleich ein Bild des „wandernden Volkes Gottes“ mit Christus in seiner Mitte und eindrückliches Zeugnis des Glaubens an die Gegenwart Christi im konsekrierten Brot. Mitten in Mering ist Jesus da – verborgen gegenwärtig in der Hostie, die wir an Fronleichnam durch unseren Ort tragen und um den Segen des auferstandenen Herrn bitten.
Woher kommt das Hochfest Fronleichnam?
Das Fest der leiblichen Gegenwart Christi im Altarsakrament wurde erstmals 1246 im Bistum Lüttich gefeiert und im Jahr 1264 von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Die Schaffung des Festes geht auf eine Vision der heiliggesprochenen Augustiner-Chorfrau Juliana von Lüttich im Jahre 1209 zurück. Sie habe in einer Vision den Vollmond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt war: Der dunkle Fleck bedeute das Fehlen eines Festes zu Ehren der Eucharistie in der Kirche.
Da wir glauben, dass in der Heiligen Messe die eucharistischen Gestalten von Brot und Wein durch die im Heiligen Geist erfolgende Wandlung wahrhaft zum Leib und Blut Christi werden und Christus darin gegenwärtig ist und bleibt, ist eine eucharistische Verehrung folgerichtig. Die erste Fronleichnamsprozession in Bayern fand übrigens 1286 in Benediktbeuern statt. Ihren Höhepunkt an festlicher Ausgestaltung erreichte die Fronleichnamsprozession im 15. und 16. Jahrhundert, wo in geistlichen Prozessionsspielen Themen aus der Heilsgeschichte inszeniert wurden.
Vgl. zum Text: https://bistum-augsburg.de/Glaube/Kirchenjahr/Das-Kirchenjahr/Fronleichnam_id_210674
Wie läuft Fronleichnam in Mering ab?
Beginn des festlichen Gottesdienstes ist am 30. Mai 2024 um 8.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael. Danach stellen wir uns am Nordportal der Pfarrkirche in Richtung Meringerzeller Straße auf.
In diesem Jahr findet in Mering eine zentrale Fronleichnamsprozession statt. Alle Gläubigen und Einwohner, Vereine und Gruppierungen sind eingeladen, mit ihren Fahnen und Trachten, Vereinskleidung oder Uniformen dabei zu sein und um den Segen Gottes zu bitten.
Auch in diesem Jahr wird es wieder vier Altäre geben, an denen wir kurz Halt machen und den Segen Gottes erbitten.
Wir ziehen nach dem Gottesdienst zunächst zum Neuen Friedhof. Dort befindet sich der erste Altar, den die Meringerzeller schmücken. Wir beten besonders um den Erhalt der Schöpfung.
Danach ziehen wir weiter über die Straße Am Sommerkeller zum kleinen Wäldchen am Sommerkeller. Der Pfarrgemeinderat St. Michael baut hier den zweiten Altar auf. Wir beten für unsere Pfarrgemeinde St. Michael und für alle Gläubigen.
Die Prozession setzt ihren Weg fort bis zur Leonhardskapelle, wo die Bewohner von St. Afra zu einer Statio am Altar einladen. Hier in der Nähe des Friedhofes beten wir besonders für alle Kranken und Verstorbenen unserer Marktgemeinde.
Über die Luitpoldstraße gelangen wir zur Luitpoldschule und zum Rathaus. Hier erbitten wir den Segen für unsere Kinder und Jugendlichen und unsere Marktgemeinde.
Durch das Südportal der Kirche ziehen wir wieder in die Kirche zum abschließenden Segen ein. Danach sind alle herzlich zum Weißwurst-Essen in den Innenhof des Papst-Johannes-Hauses eingeladen.
Was ist die Prozessionsordnung?
Junge Familien mit Kinder aus den Kindergärten und Grundschulen
Kolpingsfamilie mit Fahne und Banner
Obst- und Gartenbauverein
Burschenverein Baierberg
Krieger- und Soldatenkameradschaft
Spielmannszug mit Standarte
Trachtenverein Almarausch
Turn- und Stemmclub
Turn- und Sportvereine
BRK Ortsgruppe Mering
Schützenvereine
Vereine ohne Fahne
Feuerwehrkapelle
Freiwillige Feuerwehr Mering
Kirchenchor
Erstkommunionkinder und Firmlinge
Das Allerheiligste, begleitet vom Altardienst und einer
Ehrenabordnung der Feuerwehr
Theresienschwestern
Mitglieder der Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat
Bürgermeister und Marktgemeinderat
Kath. Frauenbund Mering mit Fahne
Frauen und Männer der Pfarrei
Was können die Anwohner tun?
Es wäre ganz wunderbar, wenn die Anwohner am Wegesrand der Fronleichnamsprozession den Weg bzw. ihre Häuser schmücken könnten. Es eine Ehre, wenn Jesus vorbeizieht! Gerne können Sie kleine Altäre aufbauen, Heiligenfiguren an Ihr Haus stellen, die Zäune mit Blumen oder kleinen Fähnchen schmücken, einen Blumenteppich gestalten, eine Fahne hissen oder ihre Fenstersimse mit roten Tüchern verzieren.
Was können Familien mit Kindern tun?
Alle Familien sind eingeladen, bei der Prozession ganz vorne mitzulaufen
und Blumenblüten auf den Weg für Jesus zu streuen.
Den Altar an der Luitpoldschule/Rathaus wollen wir mit einem schönen
Blumenteppich gestalten. Alle Familien und alle Gläubigen sind
eingeladen, sich einen Pizzakarton zu besorgen und auf ihm einen
kleinen Blumenteppich zu gestalten. Bringen Sie Ihren Pizzakarton-
Blumenteppich dann am Fronleichnamstag einfach zum Altar der
Luitpoldschule/Rathaus, wo wir die verschiedenen kleinen Teppiche zu einem großen Blumenteppich zusammensetzen.
Vielen Dank für jede Mithilfe! Wir freuen uns sehr auf diesen Tag!
Ihr Pfarrer Dr. Florian Markter