Nicht stöhnen, sondern krönen.
Am 15. August, dem Hochfest der Himmelfahrt Mariens, haben wir in unserer Kirche Mariä Himmelfahrt in St. Afra die Mutter Gottes in der Hauptnische mit 12 Sternen gekrönt.
Es gibt in unserem Leben viel zu Stöhnen und viel Leid zu tragen. Meistens haben wir keine Antwort auf das, was uns widerfährt. Aber wir sind eingeladen, auf Maria zu schauen, die alles Leid dieser Welt überwunden hat. Ihr sieben Schmerzen, die sie im Lauf ihres Lebens mit Jesus durchlebt hat (z.B. die Flucht nach Ägypten, sein Kreuzweg, sein Tod), sind mit ihrer Aufnahme in den Himmel vorbei. Wir glauben, dass Maria mit Leib und Seele im Himmel bei Gott ist. Deswegen wird sie auch „Himmelskönigin“ genannt – gekrönt mit 12 Sternen.
Diese Beschreibung ist aus der Offenbarung des Johannes, der eine Frau gesehen hat, „mit der Sonne bekleidet, der Mond unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt“ (Offb 12,1).
Die Zahl 12 erinnert an die 12 Stämme Israels oder an die 12 Jünger und meint immer, dass etwas vollendet ist. Maria ist mit ihrem Leben bei Gott angekommen und vollendet.
Die Sterne haben in der Bibel meistens etwas mit einer Verheißung zu tun, z.B. als Abraham in den Sternenhimmel schaut und ihm die Verheißung gegeben wird, dass so zahlreich seine Nachkommen sein werden (Gen 15,5). Auch an Maria ist die Verheißung Gottes erfüllt worden, dass sie auferstehen wird.
Was an Maria geschehen ist, dürfen auch wir erhoffen – gerade in den schwierigen Situationen unseres Lebens. Dafür steht der Kranz aus 12 Sternen. Deswegen stimmt dieses Motto: Nicht stöhnen, sondern krönen!
Ihr Pfarrer Dr. Florian Markter