Taufstein versetzt
Vielleicht haben Sie es schon bemerkt: unser Taufstein ist auf Wanderschaft gegangen. Bisher hat er in der nördlichen Seitenkapelle rechts ein „Seiten-Dasein“ geführt, jetzt haben wir ihn in die Mitte vor den Altar setzen lassen.
Dadurch bekommt der Taufstein einen Platz, der ihm auch zusteht. Der Taufstein ist in der Pfarrkirche der Ort, an dem unsere Kinder und manchmal auch Erwachsene getauft und damit Kinder Gottes werden. Mit der Taufe beginnt das christliche Leben – ein Leben mit Jesus. Daran immer wieder zu erinnern, die Taufe immer wieder zu erneuern und sich als Jünger Jesu zu begreifen – dazu möchte der Taufstein einladen.
Die Versetzung in die Mitte hat noch einen ganz praktischen Vorteil: jetzt kann sich die Taufgesellschaft sehr schön um das Taufbecken versammeln, den Glauben stellvertretend für das Kind bekennen und von allen Seiten die Taufe erleben.
Der Taufstein korrespondiert auch gut mit dem nördlichen Seitenaltar, der dem Hl. Franz von Paola geweiht ist, dem Gründer der Paulaner. Das Gemälde zeigt die Vision des Heiligen, in der ihm Christus mit dem Kreuz erscheint. Wer getauft wird, wird auf den Tod Jesu getauft (vgl. Röm 6,3), um mit ihm von den Toten aufzuerstehen. Getaufte sind Kreuzträger Christi.
So hoffen wird, dass uns der versetzte Taufstein das Geschenk der Taufe wieder ins Bewusstsein hebt und wir einen Ort geschaffen haben, an dem die Taufe als Eingangstor zum Christsein neu erlebbar wird.
Ihr Pfarrer Dr. Florian Markter