Historischer Arbeitskreis

Pfarrarchiv seit 2012 im PJH (vorher im Mesnerhaus)

Aufgabenstellung:
Sicherung des Gedächtnisses der Pfarrei St. Michael über die Zeit hinweg.

 

Stolgebühren-Regulativ

Archivgegenstände sind z.B. historische Urkunden, Folianten
(z.B. Bruderschaftsbücher), Kirchenrechnungsbücher, Schriftwechsel,
Listen, Veranstaltungsunterlagen, Wallfahrtsunterlagen, Dokumentationen,
Pläne, Bildmaterial, geistliche Literatur, Bibelwerke, Messbücher,Verkündbücher, Pfarrbriefe, Gästebücher, Zeitungsartikel, Publikationen, Protokolle, Aufzeichnungen zur Pfarreigeschichte und zum kirchlichen Leben.
Aus Datenschutzgründen sind die historischen Unterlagen zur Familienforschung
(Matrikelbücher) jedoch nicht im Pfarrarchiv, sondern im Diözesanarchiv aufbewahrt.
Für die Ordnung der Dokumente ist ein von der Diözese erstellter Aktenplan mit einem themenorientierten Nummernverzeichnis maßgeblich. Der ursprüngliche
Archivaufbau nach früherem Aktenplan erfolgte durch Hr. Paul Gesicki. Das lose
Archivgut wird in säurefreien Kartons (Archivschachteln) mit Nummern und inhaltlichen Aufschriften untergebracht.
Einzelanforderungen: Archivanfragen, Erstellung eines Kirchenführungskonzeptes, Erstellung der Pfarreigeschichte, Querschnittsfunktion für Historischen Arbeitskreis und Kirchenführungskomplex.

Ansprechpartner:
Renatus Scheglmann (Pfarrarchivar und Nachfolger von Frau Maria Kretschmer)
Josef Halla

 
Historischer Arbeitskreis

Volksmissions-Blechtafel von 1923, bemalt von Joseph Paulus

 

Zielsetzung: Um der Historie auf den Grund zu gehen, sind neben der Befassung mit den Archivquellen vielfältige Recherchen, die Mitwirkung von Meringer Geschichtskennern, historisch bewussten Mitbürgern, aber auch die Bereitschaft Einzelner zur Beibringung von alten Erinnerungsstücken und Erzählungen, Überlieferungen aus früheren Zeiten unentbehrlich.

 

Bisherige Aktivitäten:

a) Kirchenausstellung 2012 zum 100. Marktjubiläum mit dem Thema „Kirche und Pfarrgemeinde zur Zeit der Markterhebung“

Anlässlich der Ausstellung vom 15. bis 29. Juli 2012 im Filmsaal des PJH hat sich im Vorfeld ein Arbeitskreis gebildet, um die damalige Zeit ins Gedächtnis zu rufen. Die Erhebung Mering vom Dorf zum Markt im Jahre 1912 fand bei Pfarrer und Kirchengemeinde wenig Beachtung, es gab für den Festakt keinen eigenen feierlichen Gottesdienst. Dafür wurde wie jedes Jahr am Geburtstag und am Namenstag von König Otto und Prinzregent Luitpold, ein Hochamt mit Te Deum gehalten. Pfarrer, Dekan und
Distriktsschulinspektor Georg Wißmiller hatte genug Sorgen, das unter seinem Vorgänger Alois Lindenbaur im Neu-Renaissance-Stil umgestaltete Gotteshaus im nun wieder aufgewertetem Barock zu restaurieren, den 1910 nach Mering berufenen Sternschwestern das Eingewöhnen im neuen Klostergebäude, in Mädchenschule und Kleinkinderbewahranstalt zu erleichtern und katholische Vereine zu gründen. Die Zeit
seines Wirkens und damit die Prinzregent-Luitpold-Zeit wurde in dieser Ausstellung durch liturgische Gewänder und Geräte, durch Gebetstücher, Bildchen und Fotos nähergebracht.

Schautafel Pfarrer Georg Wißmiller mit Kaplänen und Mesner

b) Ausstellung zum 60. Kirchenjubiläum Mariä Himmelfahrt 2014 mit dem Thema „60 Jahre Kirche Mariä Himmelfahrt Mering-St.Afra“

Es war das erste Mal, dass im PJH/Filmsaal eine Ausstellung zum Schwerpunktthema „Kirche Mariä Himmelfahrt“ gezeigt wurde. Die Neu- und Umgestaltung der Siedlungskirche bot Gelegenheit, auf die Anfänge der Kirchengründung zurückzublicken. Mit der Konzeption folgte der Historische Arbeitskreis St. Michael dem Vorschlag von Herrn Pfarrer Schwartz und initiierte im November 2013 ein erstes Treffen mit den Kennern der Siedlungsgeschichte bzw. Mitgliedern des Arbeitskreises Ortsteilarchiv St. Afra. Von diesen konnten wir umfangreiches Material und wertvolle Anregungen erhalten und bei der Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung große Unter-
stützung und Hilfe erfahren.
Eine kleine Version der Ausstellung wurde auf ausdrücklichem Wunsch der Siedlungs-Historiker am Sonntag, 13. Juli 2014 im Rahmen des Pfarrfestes in der Kirche Mariä Himmelfahrt vorab gezeigt. Am selben Tag fand jeweils um 15.00 Uhr in der Kirche MH und um 19.00 Uhr im PJH (Großer Saal) ein Diavortrag mit dem Thema „Siedlung St. Afra und die Kirche Mariä Himmelfahrt Mering-St. Afra im Wandel der Zeit“ statt. Vom 19. - 27. Juli 2014 konnte die komplette Ausstellung im PJH/ Jugendheim-Filmsaal hergezeigt werden.
Im einzelnen haben wir uns auf folgende Geschehnisse und Entwicklungen konzentriert:
> Die alte Heimat der Siedler und ihre Herkunftsorte
> Die Geschichte des Kirchenbaues
> Den Erbauer der Kirche, den renommierten Kirchenarchtekten Prof. Michael Kurz, der durch sein Großes Schaffen über die Grenzen Augsburgs hinaus bekannt ist.
> Das kirchliche Leben, insbesondere mit der nach den Kriegsjahren aufstrebenden Katholischen Jugend
> Die Bedeutung der Namensgebung von St. Afra und des kirchlichen Schwerpunkt-
themas Mariä Aufnahme in den Himmel
> Die starken Glaubensimpulse in einer schweren Zeit durch die Päpste Pius XII. und Johannes XXIII. , Bischof Freundorfer und Weihbischof Josef Zimmermann.
> Die Weihezeremonien und ihre Bedeutung und einprägsame Priesterpersönlich-
keiten.

Für den Erhalt unserer Kirche und Pfarrgemeinde ist es wichtig, dass der Glaube im Bewusstsein unserer Tradition gelebt wird. Das Thema der Vertreibung und die damit verbundene Traditions- und Kulturbewahrung der alten Heimat sollte durch die Ausstellung ins Geschichtsbewusstsein der nächsten Generationen gebracht werden. Zum Gelingen der Ausstellung waren viele Personen aus der Siedlung und Mering durch ihre Hilfe und Mitarbeit wertvolle Unterstützer.

 

Ausstellungsraum im Filmsaal des Jugendheimes/PJH

 

c) Aufbereitung Kirchenführung in der Pfarrkirche St. Michael zum Tag des offenen Denkmals vom 11.9.2016.

Schautafel für die Kirchenführung
am Tag des offenen Denkmals in der Pfarrkirche St. Michael
(Historische Turmvarianten, Rebarockisierung 1911-1913)

 

Ansprechpartner: Josef Halla, Maria Kretschmer und Renatus Scheglmann

 

 

Kirchenführungsteam

 

Südliches Monogramm JGS am Turmgitter

Ausgelöst durch die große Kirchenrenovierung von 2011 bis 2014 erwuchs das Interesse und die Nachfrage nach substantiell fundierten Kirchenführungen. Als Pfarr-
archivar arbeitete Herr Scheglmann dazu ein Gesamtkonzept mit den historischen, kunsthistorischen, baulichen, religiösen Aspekten und Fragestellungen zum Meringer Kirchengebäude aus. Die erste Führung nach diesem Modus erfolgte am 11.9.2016, dem Tag des offenen Denkmals.

Führungstermine werden teils im Pfarrbrief und durch Aushang im Schaukasten bzw. Presseinfo veröffentlicht, teils auf Nachfrage im Pfarrbüro vergeben.

Zwischenzeitlich wurde durch eine Spezialautorin auch ein neuer Kirchenführer in Schriftform verfasst, der am Schriftenstand in der Kirche käuflich erworben werden kann.

Ansprechpartner: Pfarrarchivar Renatus Scheglmann
und Restauratorin Angela Bonhag M. A.